Arbeits- und Produktionsbedingungen
im öffentlich-rechtlichen, privaten und alternativen Mediensystem sowie dem Verlagswesen
Am Mi, 13.11. um 18.30 laden AlMA & KriLit in Kooperation mit der IG Kultur Österreich und dem ÖGB Verlag zur Podiumsdiskussion in die Fachbuchhandlung des ÖGB Verlags. Auf dem Podium vier Medienarbeiter_innen aus vier Bereichen: dem öffentlich-rechtlichen Mediensystem, der privatenwirtschaftlichen Medienbranche, den alternative und freien Medien sowie aus dem Verlagswesen.
Die Diskussion wird von Elisabeth Mayerhofer von der IG Kultur Österreich moderiert und der Abend in bewährter Manier von ZIGE.TV aufgenommen, via Live-Stream übertragen — mögliches Produktionspraktikum inklusive — und die Videoaufzeichnung auf alternative-medien-akademie.at zur Verfügung gestellt.
Mi, 13. November 2013 ab 18:30
Fachbuchhandlung des ÖGB Verlags,
Universitätsstraße 9
★ Welchen Bedingungen stellen die unterschiedlichen Systemlogiken des öffentlich-rechtlichen, des privaten und des alternativen Mediensektors sowie des Verlagswesens für die Produktion her; und welche für die Produktion kritischer Inhalte?
★ Wir steht es um Arbeitsbedingungen, interne Herrschafts- und Abhängigkeitsverhältnisse in diesen Sektoren? Wie werden die einzelnen Bereiche durch den Strukturwandel erfasst, wo geht es hin?
★ Welche Risiken und Chancen sieht unser Podium für die Vertretung der Interessen der Arbeitenden, für kritische Medien- und Publikationsarbeit und für kritische, echt demokratische Öffentlichkeiten?
★ Und: wie stehen die Chancen auf Bereiche übergreifende Zusammenarbeit, auf Durchsetzung gemeinsamer Interessen?
Mit Elisabeth Mayerhofer diskutieren
ALEXANDRA ROTTER, freie Journalistin: „Frei sein ist nicht gleich frei sein. Die Grenzen zwischen Freiheit und Abhängigkeit sind im Journalismus häufig fließend. Ich halte es für wichtig, dass freie Journalisten sich als Unternehmer betrachten anstatt als Bittsteller oder womöglich sogar als die schlechteren Redakteure. Vernetzung und Erfahrungsaustausch mit anderen sind in dieser Hinsicht essenziell. Daher engagiere ich mich in einer Gruppe von freien Journalisten, die derzeit dabei ist, sich zu formieren, und möchte daran mitarbeiten, dass „die Freien“, die bisher als einzelne Ufos durch den Raum geschwebt sind, eine gemeinsame Stimme bekommen.‟
MARLENE NOWOTNY ist seit 2009 „ständige freie“ Journalistin bei Ö1 mit dem Schwerpunkt Wissenschaft. Seit 2012 ist sie aktiv bei ORF_FM, der Interessensvertretung der Freien MitarbeiterInnen des ORF, die seit der „Randnotiz aus dem Prekariat“ im Jänner 2012 auch in einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
BEAT WEBER finanziert seinen Lebensunterhalt als Angestellter abseits des Journalismus und ermöglicht sich so eine unbezahlte regelmäßige Mitarbeit bei den Zeitschriftenprojekten Kurswechsel und MALMOE.
Solche und andere Formen der Quersubventionierung sind häufige Finanzierungsmodelle für unabhängige Medienprojekte, was deren Vor- und Nachteile besonders in Zeiten erodierender Geschäftsmodelle kommerzieller Medien zu einem interessanten Diskussionsgegenstand macht.
THOMAS C. CUBASCH leitet den Verlag Der Apfel und ist in der Organisation der Kritischen Literaturtage engagiert. Neben Büchern zur Literatur, Kunst und Musik nehmen Fachbücher zu den Bereichen Judaica und Zeitgeschichte, zu Kinder-Psychologie, Theologie, Frauen-Themen und Ethnologie einen wichtigen Raum ein – darunter auch seinerzeit Österreichs erstes „Minderheiten-Handbuch“ sowie das sogenannte „Aids-Lexikon“. In den Anfangsjahren der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft war er ehrenamtlicher Generalsekretär dieser Kultuvereinigung.
Die Podiumsdiskussion ist Teil des AlMA-Schwerpunkts ‚Organizing Medienarbeit‘.
[Die Veranstaltung auf Facebook.]